Herzkranke Kinder

Der Verein Kinderherzen heilen informiert über die Ärzteempfehlungen zur Grippeimpfung:

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin empfiehlt die Impfung gegen Influenza für alle Kinder mit einem Grundleiden, wie z.B. Asthma, Diabetes oder einer Herzerkrankung. Für diese Risikogruppen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen entsprechend den regionalen Impfvereinbarungen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen grundsätzlich die Kosten für Impfstoff und Impfung. »Dieses Virus ist offenbar sehr aggressiv – Kinder mit chronischen Erkrankungen sollten sich daher jetzt impfen lassen. Für solche Risikokinder kann eine Infektion mit dem Influenzavirus eine tödliche Gefahr bedeuten», warnt Dr. Ursel Lindlbauer-Eisenach vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München, die auch Mitglied der STIKO ist. Das nationale Überwachungssystem für Grippeviren der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am RKI hat bisher noch kein Auftreten des »Fujian-Virus« in Deutschland gemeldet. Dieser Erreger – nach seinem chinesischen Herkunftsort benannt – hatte im jetzt abgelaufenen Winter auf der Südhalbkugel schwere Grippeepidemien ausgelöst – mit Tausenden von Toten in Australien und Neuseeland. »Wir wissen, dass auch Kinder durch Influenza sterben können, insbesondere bei chronischen Erkrankungen der Atemwege und des Herzens sowie bei angeborenen Immundefekten – aber das Grippevirus ist als alleinige Todesursache eher selten«, erklärt Lindlbauer-Eisenach. Dennoch häufen sich die Anfragen von verunsicherten Eltern in den Praxen der Kinder- und Jugendärzte. »Wenn Eltern mit ihren Kindern jetzt eine Reise auf die britischen Inseln oder nach Irland planen, rate ich ihnen, die Kinder impfen zu lassen. Allerdings ist die Influenza-Impfung nicht ausdrücklich von der STIKO für alle Kinder empfohlen und deshalb keine generelle Kassenleistung«, so Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des BVKJ. »Als freiwillige Selbstzahlerleistung steht die Impfung aber allen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Die Kosten werden in Einzelfällen von den Kassen auch erstattet.«

Beratung durch Kinder- und Jugendärzte

»Auf jeden Fall ist es sinnvoll, sich jetzt beim eigenen Kinder- und Jugendarzt über ein mögliches Infektionsrisiko zu informieren und dann entsprechende Vorsorge zu treffen«, empfiehlt Dr. Kilian-Kornell.
(Quelle: www.kinderaerzteimnetz.de)

Der Verein Kinderherzen heilen empfiehlt, bei Unsicherheiten Ihren behandelnden Kinderkardiologen zu fragen.
»Die meisten Impfstoffe sind für Personen ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat geeignet. Allerdings wird bis zum vollendeten 35. Lebensmonat eine reduzierte Dosis verwendet. Ausschließlich zur Anwendung bei Erwachsenen, die 65 Jahre oder älter sind, stehen auch in dieser Saison adjuvantierte Impfstoffe zur Verfügung.